Natur in Steinfurt

Wer die Natur und das Draußen sein genießt, wird die Vielfalt in und um Steinfurt lieben! Mehr Grün im Erholungsort Burgsteinfurt und in Borghorst ist kaum irgendwo anders zu finden.

 

Idyllische Bauernschaften mit ganz viel Land, eine ganz besondere Flora und Fauna im Naturschutzgebiet am Buchenberg, die Aa, die sich leise vor sich her plätschernd durch das Grün von Steinfurt schlängelt und natürlich das Bagno, das im 18. Jahrhundert als Lustgarten und exotische Gartenlandschaft errichtet wurde und heute das beliebteste Erholungsgebiet für die Steinfurter und viele Nachbargemeinden ist.

 

Es findet sich eine Vielzahl an angemessenen Grünflächen mit Ruhebereichen und gesundheits- sowie erlebnisorientiere Bereiche in beiden Stadtteilen. Genannt sind das FFH Gebiet Buchenberg, das Bagno als bedeutender Park in Westfalen (35 historische Punkte), der 30.000 qm umfassende Kreislehrgarten und zahlreiche wohnortnahe Naturräume in beiden Stadtgebieten.

 

Ob ein Spaziergang im Bagno, ein Besuch bei den süßen Alpakas oder eine Führung durchs Steinfurter Grün, alle kommen auf ihre Kosten. Sogar an die Hunde wird gedacht, auf dem großen, wohl gepflegten Hundeplatz im Ortsteil Burgsteinfurt können sich Ihre Lieblinge nach Herzenslust austoben!

Das Bagno/ Il Bagno


 

Historische Landschaft und Freizeitanlage

Ein verwirklichter Gartentraum eines Grafen, der schon im 19. Jahrhundert als eine der bedeutendsten Parkanlagen in Westfalen galt. Ob Familien mit Kindern, Jogger, Radfahrer oder Golfer mit ihren geschulterten Bags auf dem Weg zur abendlichen 9-Loch-Runde: das Bagno ist ein beliebtes Ziel für die Freizeit. Ein Ort zum Genießen; heute genauso wie zur Entstehungszeit Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Geschichte beginnt mit dem Grafen Karl Paul Ernst von Bentheim Steinfurt (1729 - 1780). Dieser ließ 1765 auf dem heutigen Bagnoquadrat für seine Familie und den Hofstaat einen kleinen Sommersitz mit Badehaus – „Bagno“ – anlegen. Es gab vier Pavillons, ein zentrales kleines Lustschlösschen in der Mitte und die typischen geometrischen Beete und Parterres. Karl Paul Ernst ließ sich stark durch die französische Gartenbaukunst inspirieren. Von Besuchen in Versailles brachte er u. a. auch die Idee für einen freistehenden Konzertsaal mit, der ab 1770 im Bagno gebaut wurde. Weitere Gebäude folgten.

1780 übernahm Sohn Ludwig Wilhelm Geldricus Ernst zu Bentheim und Steinfurt (1756 - 1817) die Grafschaft – und mit ihr die Passion für die Gartenarchitektur. Ludwig reiste, wie sein Vater, zu den angesagten Gärten in Frankreich oder England. Gartenkunst war absolut „en vogue“ und ein Steckenpferd des europäischen Adels. Gegenseitiges Übertrumpfen war dabei keine Seltenheit, so dass Graf Ludwig dem neuen Zeitgeschmack folgend den Park von einer geometrisch barocken Anlage in einen eher geschwungenen Landschaftspark änderte. „Naturnah“ war nur die Anmutung; für die Umsetzung wurden unglaubliche Geländemodulationen vorgenommen: der See wurde verändert, Inseln wurden angelegt und Hügel aufgeschüttet.  Für die vorgesehenen Wasserspiele wurden ausgedehnte Rohrsysteme, Mühlen und hydraulische Vorrichtungen erbaut. Doch damit nicht genug: In der Blütezeit des Bagnos gab es 105 verschiedene Attraktionen und Gebäude: römische Tempel, eine türkische Moschee, orientalische und chinesische Miniaturbauten, ein 18 m breites mit Muscheln besetztes Schiff auf einem Hügel, Kaskaden und Wasserspiele, eine Einsiedelei mit einem mechanischen Einsiedler, ein Schachspiel mit lebensgroßen chinesischen Figuren und vieles mehr. Hier wurde gefeiert, es gab Konzerte, Theateraufführungen, Feuerwerk. Sogar vom Abheben eines Heißluftballons wird berichtet.


Das Bagno wurde unter Graf Ludwig zu einem Vergnügungspark. Und es befriedigte nicht nur die Vergnügungssucht des Adels, sondern auch die des gemeinen Volkes. Der Park war für alle geöffnet, die sich angemessene Kleidung leisten (oder leihen) konnten. Was sich wie die Marotte eines Adeligen liest, war in Wirklichkeit die Weitsicht eines kunstsinnigen Landesherrn. Neben seiner „Gartenverrücktheit“ spielten ökonomische Interessen eine große Rolle beim Ausbau des Bagnos. Das wirtschaftliche Aufblühen Burgsteinfurts war eine Haupttriebfeder für sein Handeln: „Hier in einer Gegend“, so schrieb er 1789 in einem Brief, „wo man beinahe nichts von der schönen Gartenkunst kennt und jede mäßige Anlage ein Phänomen ist, wo sage ich bei mir, der Hauptgedanke der ist, durch Besuch der Fremden, deren Zahl jeden Sommer weit in die Tausende geht, den Nahrungsstand der Unterthanen zu heben und selbigen einen reichen Gewinnst zu schaffen, ist es notwendig, die Neugierde zu spannen und Kontraste zu bilden.“

(Beiträge zur Geschichte der Stadt und Grafschaft Steinfurt, IV: Geschichte des Fürstlich Bentheimschen Parkes Bagno bei Burgsteinfurt, Zweiter Teil, Verlag: Burgsteinfurt, Druck von Friedrich Winter, 1909, S. 60)

 

Und das gelang: bis zu 4000 Besucher kamen jährlich nach Steinfurt. Die zahlreichen Gastwirtschaften, Gasthäuser und alle damit verbundenen Berufe von der Magd bis zum Hufschmied profitierten hiervon. Darüber hinaus konnten sich viele Steinfurter durch Arbeiten im Bagno ein  bitter nötiges Zubrot verdienen. Selbst als, dem Zeitgeschmack geschuldet, die Zahl der Attraktionen auf unter 50 verringert wurde und die Gestaltung des Parks sich immer mehr in die Richtung des englischen Landschaftsparks entwickelte, blieb das Bagno ein Publikumsmagnet. Der Niedergang kam, ironischerweise, mit den Franzosen: 1806 sah das Ende der eigenständigen Grafschaft Steinfurt. Ludwig verbrachte die folgenden Jahre in Paris, um für seine verlorenen Privilegien zu kämpfen. Sein Tod im Jahre 1817 läutete auch das Ende des Bagnos in seiner damaligen Größe ein. Das Geld für den Unterhalt fehlte, die Gebäude verfielen und die Natur eroberte sich langsam ihr Terrain zurück. Ende des 20. Jahrhunderts beschäftigte man sich mit der Frage, wie mit dem Bagno weiter zu verfahren sei. Im Rahmen der REGIONALE 2004 wurde der Bagnopark für 4,1 Millionen Euro mit Landesmitteln rekonstruiert und neugestaltet. Es wurden alte Strukturen, wie etwa das Bagnoquadrat, wieder herausgearbeitet. Bei allen Maßnahmen galt es den Interessensausgleich zwischen Natur- und Denkmalpflege zu beachten. Die Konzertgalerie ist als eines von zwei originalen Gebäuden aufwändig saniert worden und wird seither für Konzerte mit international renommierten Künstlern genutzt.
Seit 2006 ist der Bagnopark Mitglied im European Garden Heritage Network.

 

Erfahren Sie mehr über das grüne, historische und digitale Bagno auf unserer touristischen Internetseite: <<<Direktlink>>>

Waldgebiet Buchenberg


 

Herrlich spazieren gehen, wandern oder einfach eine Auszeit genießen kann man im Waldgebiet Buchenberg, einem Naherholungsgebiet zwischen den beiden Ortsteilen Burgsteinfurt und Borghorst. Unberührte und geschützte Natur, gute Luft und ein traumhafter Ausblick machen dieses Gebiet zu einem Geheimtipp und einer kleinen Oase.

 

Kenner sehen schnell, die Flora und Fauna hier ist etwas Besonderes und ganz besonders schutzwürdig und viele Jogger haben dieses Gebiet längst zu Ihrer Lieblingsstrecke auserkoren. Auch bei den Wanderern erfreut sich der Buchenberg mit seinen drei Wanderwegen A1, A2 und A3 (3-7km) großer Beliebtheit.

 

Auch zu sehen und erforschen gibt es viel: Der vom Heimatverein Borghorst liebevoll erstellte Waldtierlehrpfad am Lietwanderweg informiert kleine und große Wanderer naturnah über den schlauen Fuchs, das scheue Reh, den flinken Hasen und andere kunstvoll bemalte Waldtiere, die im Dickicht des Waldes mit kleinen Fernrohren aus Edelstahl zu suchen sind.

 

Geschichten aus mehr als 200 Jahren erzählt ein Baum, nahe dem Wanderparkplatz. Er erzählt so einiges über die deutsche Geschichte, über technische Erfindungen, über ganz große Sportgeschichte und die Historie von Borghorst. Man verweilt gerne vor diesem mächtigen Baum, dessen Rinde Sie in längst vergangene Zeiten führt.

 

Besonders interessant: Inmitten der Wälder findet man einen Kreuzweg, der auf eine Tradition in Jerusalem zurückgeht und an das Leiden Christi erinnert. Nicht nur am Karfreitag, sondern das ganze Jahr über lohnenswert. Einen wunderschönen Blick auf Borghorst garantiert der vom Heimatverein Borghorst gebaute Aussichtsturm. Eine stabile Treppe mit neun Stufen führt auf die rund zwei Meter hohe, komplett in heimischer Lärche gefertigte Plattform am Liethweg. Spätestens wer das Waldgebiet Buchenberg besucht hat, weiß, warum Steinfurt ein Erholungsort ist.

Kreislehrgarten


 

Mitten in Steinfurt finden Sie ein kleines Paradies – den liebevoll und einzigartig gestalteten und angelegten Kreislehrgarten. Auf ca. 30.000 Quadratmetern finden Natur- und Gartenliebhaber alles, was das Herz begehrt. Der Kreislehrgarten wurde bereits 1914 angelegt und gehört dem European Garden Heritage Network an und informiert jährlich mehr als 50.000 Besucher. Ob nun mit der Intention, den Garten als Erholungsraum zu erleben oder ihn als Nutzraum für Obst-, Gemüse- oder Kräuteranbau unter die Lupe zu nehmen, alle Interessen werden hier bedient. Jedermann kann sich in diesem Demonstrations- und Schulgarten über die vielfältigen Möglichkeiten der Gartengestaltung informieren. Erfahren Sie, was es mit dem „Grünen Klassenzimmer“ auf sich hat, wandern Sie auf dem Garten-Erlebnis-Pfad, bestaunen Sie den Obstgarten und die Themengärten, schauen Sie beim Bienenlehrstand den Tieren beim Arbeiten zu oder erwerben Sie in der Hausmosterei einen selbst hergestellten Most.

Alpaka Hollich


 

Ein unvergessliches Erlebnis: Freizeit mit den Hollicher Kamelen aus Südamerika.


Jasmin und Elmar Knöpker haben in der Bauerschaft ihr eigenes kleines Idyll mit einer Alpaka Zucht aufgebaut. Hier kommt man nicht nur den Tieren näher sondern erfährt Interessantes zur Aufzucht und den Produkten wie Seife, Socken und Füllungen für Bettbezüge. Interessierte sind stets Willkommen.

Naturcamping


 

Inmitten unberührter Natur finden Sie unseren alten münsterländischen Hof Köninck. Historische Fachwerkgebäude und 27ha arrondierte Fläche liegen malerisch von Wald- und Heckenstrukturen umsäumt. Auf den nicht parzellierten Campingwiesen rund um den Hof können Sie die Natur in vollen Zügen genießen. Darüber hinaus lädt ein eigener See mit Badestrand auf unserem Grundstück zum schwimmen und Seele baumeln lassen ein. Kommen Sie mit Ihrem eigenen Wohnwagen, Zelt, Wohnmobil oder Camper und genießen Sie Ihren Aufenthalt auf dem Hof Köninck.

Waldlehrpfad Bagno


 

Im Bagno befindet sich ein Waldlehrpfad mit insgesamt 40 Stationen. Der Lehrpfad führt über den Bagnoweg vom Bagno-Parkplatz in Richtung Borghorst unter der B 54 hindurch bis der Weg auf die Burgsteinfurter Straße trifft.